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Grundsteinlegung für das naturwissenschaftliche Labor des Anura Vidyalaya

 

Im Jahre 6 nach dem verheerenden Tsunami konnte der Freundeskreis Neuwied-Matara zusammen mit Schülerinnen und der Schulleitung der Anura Mädchen Schule in Matara das fünfte Schulprojekt des Neuwieder Vereins starten. Eine 15köpfige deutsche Delegation mit drei Kindern nahm bei der Grundsteinlegungsfeier teil.

Nach dem Abriss der baufälligen Ruine im Juli, die wie viele ähnlich geartete Klassenräume dem traurigen Standard dieser Schule entsprechen, wurde am 3. August 2010 in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt. Nach buddhistischem Ritus war der richtige Zeitpunkt gewählt, zu dem die 2. Vorsitzende, Frau Edeltrud Pinger, und das Vorstandsmitglied Sandra Schmidt den Stein nach Osten gewandt einzementierten.

Edeltrud Pinger, Schulleiterin des Werner-Heisenberg Gymnasium und Gründungsmitglied des Neuwieder Vereins, besuchte die Anura Schule im letzten Sommer, sah die Enge, Baufälligkeit und das mangelhafte bis nicht vorhandene Unterrichtsmaterial und leistete privat erste Hilfe mit Audiomaterial für den Englischunterricht. Beim Besuch des naturwissenschaftlichen Unterrichts stellte sie fest, dass es keinerlei Experimentier- oder Präsentationsmöglichkeiten gab, noch nicht einmal einfache Messgeräte, Präparate oder Chemikalien vorhanden waren. Der Unterricht war rein theoretisch und eine Pressspanplatte als Tafel das einzige Utensil.

Gespräche mit den Fachlehrern machten damals deutlich, dass die bescheidenen Lehrergehälter zwar von der Regierung bezahlt werden, es aber für bauliche Maßnahmen, Reparaturen und Unterrichtsmaterialien kein Budget gibt.

Zur Grundsteinlegung haben die Schüler, Lehrer und Eltern den Gästen aus Deutschland einen fulminanten Empfang organisiert. Mit einem Festzug mit Schulchoren, Schülertanzgruppen und Musikgruppen wurden die deutschen Gäste zum Festsaal des Mahamantinda Tempel begleitet, wo die geladenen srilankischen Gäste, Eltern und Schülerinnen warteten.

In bewegenden Reden bedankten sich der Hauptmönch Venarable Dharmakirthi und Vertreter andere Religionen beim Freundeskreis Neuwied-Matara für den Bau des Naturwissenschaftsgebäudes. Frau Pinger begrüßte die zahlreich anwesenden Eltern und bedankte sich bei allen Lehrern und Schülern für die hervorragend organisierte Feier.

Der deutsche Koordinator, Herr Sagara Abegunewardene, versprach in seiner Rede, dass die Einweihung des Labors noch in Jahr 2010 stattfindet, damit die Anura Mädchen im nächsten Schuljahr Physik, Chemie und Biologie nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch lernen können.

Der Sri Lanka Koordinator, Herr Navaratne, bat alle Lehrer und Schüler mit dem gesponserten Labor und der Einrichtung sorgfältig umzugehen, damit auch in der Zukunft Mädchen davon profitieren können.

Nach einem Festessen, das den Gästen von Anura Mädchen serviert wurde, fanden zahlreiche Gespräche zwischen deutschen Gästen und Anura Schülerinnen statt. Danach bedankte sich der Sri Lanka Koordinator Herr Navaratne für die wunderschöne Feier und versprach der Anura Schulleitung die Baustelle regelmäßig zu besuchen, damit die Fertigstellung des Gebäudes, die Anschaffung der Schulmöbel und die Bereitstellung des Laborequipments wie geplant stattfinden kann.

Edeltrud Pinger, Sagara Abegunewardene und andere Freundeskreismitglieder nutzten weitere Tage ihres Aufenthaltes, um die Anschaffung der Schulmöbel und die detaillierte Auflistung der Laboreinrichtung mit der Schulleitung und den Anura Fachlehrern abzustimmen und in Auftrag zu geben. Dabei war Dr. med. Nico Abegunewardene, Freundeskreismitglied aus Mainz, durch sein Sach- und Fachverständnis eine wertvolle Hilfe bei der Beratung und dem Kauf der Laborausstattung.

Sagara Abegunewardene, der seine Muttersprache immer noch beherrscht und die Mentalität seiner Landsleute bestens kennt, ist ein Garant für Seriosität und sorgt neben einem vertrauensvollen Koordinator in Matara dafür, dass alle Aufträge nach gründlicher Prüfung vor Ort vergeben werden und damit auch ein Beitrag zur wirtschaftlichen Belebung der Region geleistet wird.

Finanzielle Mittel für das Anura Schulgebäude kommen von der Landesregierung in Mainz, der Aktion der Rheinzeitung „HELFT UNS LEBEN“, der Sparkasse Neuwied und den Freundeskreismitteln. Die eigenen Mitgliedsbeiträge machen nur einen Bruchteil aus. Doch ist es gerade das Engagement der Mitglieder, die durch ihre Reisen nach Sri Lanka und Besuche vor Ort – selbstverständlich auf eigene Kosten – die Bauarbeiten an den Projekten und die spätere Nutzung immer wieder überwachen und sicher stellen.

Auch wenn die schlimmsten Spuren des Tsunami allmählich verschwinden, so eröffnen sich für den Freundeskreis Neuwied-Matara immer neue Betätigungsfelder, die es wert sind, bearbeitet zu werden. Die Liebe zu Land und Leuten, das Wachsen von Beziehungen und Freundschaften, aber vor allem die Erkenntnis, dass nicht nur kurzfristige Hilfe, sondern nachhaltiges Wirken Erfolge bringen, lassen Vorstand und Mitglieder des Vereins nicht nachlassen in ihrer Arbeit für die Schulkinder von Matara.

Bericht der Freundeskreismitglieder Martin & Kezbahn Klein

Meine Frau und ich waren froh kurz vor unserer Urlaubsplanung 2010 Sagara kennen lernen zu dürfen, der uns für das Neuwied-Matara-Projekt begeisterte.

Nachdem sich meine Frau und ich innerhalb neuer Projekte sozial engagieren wollten und bei sämtlichen renommierten Hilfsorganisationen dabei auf erschreckend wenig Kooperation stießen, freuten wir uns als Neumitglieder im Freundeskreis Neuwied auf unseren Urlaub in Sri Lanka. (mehr …)

Fünftes Großprojekt

In Jahr 2010 ist der Bau eines Schulgebäudes mit Einrichtung zur Ermöglichung eines experimentellen naturwissenschaftlichen Unterrichtes (Biologie, Chemie, Physik) im Anura Vidyalaya, Mahamantinda Tempel Schule, Rahula Road, Matara, Sri Lanka geplant. (mehr …)

Der Neuwieder Oberbürgermeister Roth besucht Matara

 

Am Jahresanfang 2010 besuchte das Ehrenmitglied des Freundeskreis Neuwied-Matara e.V. Herr Roth mit einer Neuwieder Delegation die Stadt Matara in Sri Lanka. Der Anlass war die feierliche Eröffnung zweier Projekte, die durch den  Freundeskreis Neuwied mit Hilfe von Spendengeldern erfolgreich fertig gestellt wurden. (mehr …)

Projektbesuch des Kassenprüfers Herrn Claus Herbst

Der Kassenprüfer des Freundeskreises Herr Claus Herbst und seine Frau Helga reisten vom 17. bis 31. Oktober nach Matara, um die Fortschritte der Neuwieder Projekte zu begutachten. Sie wurden begleitet von Herrn Stephan Schneider-Kapitain, Werkzeugmacher der Firma Schütz in Selters. Sie beide haben die Stipendien für die Rahula-Jungen und Sujatha-Mädchen übergeben und den neu errichteten Spielplatz für die Sujatha-Mädchen besichtigt. Gleichzeitig haben sie die Maschinen für die Rahula-Werkstatt abgenommen sowie den Baufortschritt des Rohana-Schulgebäudes betrachtet. (mehr …)

Drittes Großprojekt des Freundeskreises Neuwied-Matara im Bau

Taubstummen- und Blindenschule erhält neue Klassenräume

Nach der Grundsteinlegung im Januar 2009 (Die RZ berichtete.) ist der Bau an der Rohana Schule in Matara, Sri Lanka, in vollem Gange. Der Geschäftsführer des Freundeskreises, Herr Sagara Abegunewardene und die zweite Vorsitzende, Frau Edeltrud Pinger, waren zwei Wochen vor Ort, begutachteten den Baufortschritt und stellten sicher, dass auch alle anderen Projekte sich so entwickeln wie im Vorstand beschlossen und wie es den Menschen und der Sache dienlich ist. (mehr …)

Eröffnung eines Koordinationsbüros in Matara

Da wir zur Zeit vier Projekte in Matara betreuen (Rahula hostel, Rahula workshop, Sujatha hostel und Rohana Aula und Klassenzimmer), außerdem Email-Kontakte mit Schülern und Schülerinnen aus Matara unterstützen, Stipendien für Schüler in Matara verwalten und bald auch Deutschunterricht in den Schulen erteilen werden, haben wir im Juli ein Koordinationsbüro in Matara eröffnet. Das Haus hat Herr Sagara Abegunewardene dem Freundeskreis kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Sri Lanka-Koordinator, der Family Counsellor S.B. Navatarne ist in Matara von Montag bis Donnerstag zu erreichen. Alle Freundeskreis Mitglieder, die Projekte in Sri Lanka besuchen möchten, werden vom Koordinationsbüro in Matara betreut und erhalten dort Unterstützung während ihres Aufenthaltes in Sri Lanka.

Eindrücke von der Rohana Special School

Eine Neuwieder Delegation besuchte im Februar 2009 die Rohana Special School, um das Bauvorhaben zu konkretisieren und die Spendengelder zu überreichen.

Die Rohana deaf and dumb special school ist ein Internat für gehörlose und geistig behinderte Kinder in Matara. Hier unterrichten momentan rund 40 Lehrer und Betreuer knapp 150 Kinder und Jugendliche. Die Jungen und Mädchen sind in zwei getrennten Schlafräumen untergebracht.
Die Schlafräume der Jungen und Mädchen.

Außer staatlicher Unterstützung für 24 Lehrkräfte erhält diese Schule keine regelmäßige finanzielle Unterstützung und ist somit auf Privatspenden angewiesen. Ein Schulgeld kann die Leitung nicht erheben, da 99 % der Kinder aus ärmsten Familienverhältnissen stammen. Zur Zeit werden die Kinder im Freien unterrichtet, da ein Schulgebäude fehlt.

Hier wird der Freundeskreis ein zweistöckiges Gebäude errichten, in dem ein Klassenzimmer und eine Aluminiumwerkstatt untergebracht werden.

Der Rohana-Schuldirektor zeigt uns den Bauplatz für das Schulgebäude.

Der Sri Lanka-Koordinator des Freundeskreises, Herr Navarathne, und der Bauunternehmer, Herr Ariyawansa, studieren die Baupläne vor der Eingangstür der Rohana special school.

Delegation besucht das Rahula College

Eine Neuwieder Delegation besuchte im Februar 2009 das Rahula College, um mit dem Schuldirektor das Bauvorhaben der Werkstatt zu konkretisieren.

Der Freundeskreis wird im Jahr 2009 eine Metall- und Holzwerkstatt für leistungsschwächere Jungen errichten. Vorbild dafür ist das von der Handwerkskammer Koblenz eingerichtete Vocational Centre in Kalutara/Sri Lanka. (mehr …)

Neues Projekt: Rohana Special School

Zwei Internate hat der Freundeskreis bereits gebaut, eines 2006/2007 am Rahula College für Jungen (80 Plätze) und das andere 2008 am Sujatha College für Mädchen (60 Plätze). Nun bekommt die Schule für Taubstumme, Blinde und geistig behinderte Schülerinnen und Schüler ein zweistöckiges Gebäude mit sechs neuen Klassenräumen und einem großen Gemeinschaftsraum. Die Schule, die ausschließlich durch Spendengelder finanziert wird, leidet unter Raumnot, teilt große Klassenräume für bis zu sechs kleine Lerngruppen auf und bezieht auch Treppenabsätze und Podeste für Kleingruppen ein. (mehr …)