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Mitgliederversammlung November 2023

Hiermit erinnern wir an unsere

Mitgliederversammlung des

Freundeskreises Neuwied-Matara e. V.

am Donnerstag, 23. November 2023

18.00 Uhr

im Amaliensaal der Volkshochschule Neuwied, Heddesdorfer Straße 33

Wir freuen uns auf Ihre/eure Teilnahme und möchten über unsere Arbeit im vergangenen Jahr in Wort und Bild berichten.

Wer Lust und Zeit hat, kann gerne im Anschluss mit ins Neuwieder BRAUHAUS (am Bahnhof) kommen,

um dort etwas zu essen und sich in lockerer Runde auszutauschen.

Wer sich noch nicht angemeldet (oder abgesagt) hat, kann dies gern per email tun:  

Für den Vorstand: Edeltrud Pinger, 2. Vorsitzende

 

Endlich: Nach Corona-Jahren wieder eine Reise nach Sri Lanka

Das war also der erste Tag in Sri Lanka nach unserer Ankunft am Donnerstag Morgen, 11. Mai 2023. Nach vier Jahren Corona-Pause (letzte Reise im Juli 2019) war die Reise endlich wieder möglich. Aber fehlende Internetverbindungen, falsche Übertragungskabel, mangelnde Kompatibilität von neuem Handy und uraltem Laptop,….waren Hindernisse, die Information und Bilder nicht möglich machten. Dann kommen Bilder und der Bericht eben später, also jetzt, da wir schon wieder zu Hause sind.
Der lange Nachtflug von Frankfurt nach Dubai führte dazu, dass uns auch der Transfer von Colombo zu unserem Hotel in Mirissa endlos vorkam. Immerhin waren wir insgesamt 24 Std. unterwegs. Nach Ankunft im Hotel mussten alle Geschenke der deutschen Paten, Werbegeschenke von Firmen, Banken, Privatleuten,… in ca. 40 Tüten verpackt werden, damit am nächsten Morgen alles für die große Einweihungsfeier vorbereitet war.

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Projektarbeiten zum Singhalesischen und Tamilischen Neujahrsfest

Letzte Woche wurde in Sri Lanka das singhalesische und tamilische Neujahrsfest gefeiert. Für uns klingt das seltsam, aber in verschiedenen Religionen gibt es auch verschiedene Daten für verschiedene Feste je nach Traditionen. Auch wenn in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar weltweit der Beginn des neuen Jahres gefeiert wird, so bleibt es doch Mitte April z. B. in Sri Lanka bei dem wichtigen Ereignis, das in den Familien groß geschrieben wird. Wie bei uns an Weihnachten der Besuch in der Kirche, so gibt es hier viele Zeremonien und Rituale in den buddhistischen Tempeln, Laternen und Feuerwerk im Freien, ein großes Festmahl im Familienkreis, Geschenke und viel Süßes.
Das war auch das Thema für den Wettbewerb, an dem alle Patenkinder des Freundeskreises Neuwied-Matara e. V., die das Anura College in Matara besuchen, teilnehmen konnten und ihre Arbeiten per what’s app an uns weiterleiteten. Tolle Werke sind zusammengekommen, die wir hier in den Fotos zeigen. Nachdem Corona in den letzten Jahren die Zusammenkünfte und Feiern sehr einschränkte, war in diesem Jahr wieder Normalität zu spüren, auch wenn durch die wirtschaftliche Misere das Geld für große Geschenke und exquisite Speisen nicht immer ausreichend zur Verfügung stand. So hat der Vorstand des Freundeskreises im März beschlossen, neben dem monatlichen Stipendium den Kindern auch ein „Extra“ zum Neujahrsfest zukommen zu lassen, was es vor allem diesen wirtschaftlich schwächeren Familien erlaubte, doch einige Geschenke und auch ein Festessen zu organisieren. Die Zeichnungen und Bastelarbeiten geben einen Eindruck, was es mit diesem Neujahrsfest auf sich hat.
Ein besonderes Ereignis wird auch sein, dass im nächsten Monat wieder eine kleine Delegation aus Vorstandsmitgliedern und Paten nach vier Jahren Pause nach Sri Lanka reisen kann, die Schule, Kinder und ihre Familien,… besuchen wird und vor allem das Bauprojekt ( zwei neue Klassenräume samt Einrichtung ), das von Deutschland aus nur digital geplant und vor Ort durchgeführt wurde, besichtigen und die Inbetriebnahme miterleben kann.
Wir wünschen all unseren Freunden, Patenkindern, Eltern und Lehrern ein gutes neues Jahr und freuen uns auf das Wiedersehen.

Neujahrszeremonien im April

Am Anura College in Matara, Sri Lanka, üben die jungen Vorschulkinder schon einmal, wie das mit all den Zeremonien und Riten anlässlich des Neujahrsfestes vor sich geht. Etwa Mitte April, vorzugsweise bei Vollmond, wird das neue Jahr begrüßt und gefeiert. Für die Kinder der PSPS (Princess Sophie Pre School) ist es eine gute Gelegenheit, die Traditionen ihrer Kultur kennenzulernen und mitzumachen. Ein wichtiges Detail: der Topf mit Milch auf einem kleinen Holzfeuer muss zum Kochen gebracht werden und überlaufen, möglichst gleichmäßig, was ein gutes Omen für das neue Jahr ist. Dem Obermönch der Manthinda Tempel Schule, der diese Vorschule unterstellt ist, werden Ehrerweisungen der Kinder zuteil, wie der Kniefall und das Überreichen von Betelblättern. Wir alle sind der Seniorfürstin, I. D. Sophie Charlotte zu Wied sehr dankbar für ihre kontinuierliche Unterstützung der Arbeit des Freundeskreises Neuwied-Matara e. V. und hier vor allem der Vorschule, die den Kindern eine gute Vorbereitung auf die Primarstufe des Anura Colleges gibt. Die über 40 Patenkinder, die es von der ersten Klasse bis zum Abiturjahrgang gibt, sind gerade dabei, im Rahmen eines Wettbewerbs die Feierlichkeiten rund um das Neujahrsfest Mitte April künstlerisch zu gestalten.
Zwei Vorstandsmitglieder und ein Pate werden im Mai nach Sri Lanka reisen und nach langen Coronajahren endlich wieder die Schule und Projekte, Kinder, Eltern und Lehrer/innen besuchen. Dann wird es endlich wieder Fotos geben, die selbst gemacht wurden, und Berichte über Erlebnisse, die dann aus erster Hand stammen.

Warum nicht auch mal einen schönen, sorglosen Tag genießen….?!

Es geht am Anura College auf das Ende eines Schuljahres zu, das für alle Beteiligte nicht einfach war, vor allem, weil auch die beiden vorhergehenden Jahre bereits von Corona geprägt waren, wodurch der Tourismus versiegte, wodurch die wirtschaftliche Lage sich zusehends verschlechterte, wodurch es Ende 2021 und in 2022 zu Verwerfungen in Politik und Finanzwirtschaft kam, wodurch eine zerstörerische Wirtschaftskrise entstand, sich die Preise verdoppelten, verdreifachten, vervierfachten,…wodurch in vielen Bereichen Mangel herrschte bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen für die einfache Bevölkerung und vor allem für die, die auch vorher schon am Rande der Gesellschaft lebten. (mehr …)

Schulspeisung am Anura College wird bitter nötig!

Die politische Elite im Inselstaat Sri Lanka am Indischen Ozean hat sich nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft und den Protesten der Bevölkerung auf die Malediven abgesetzt. Der von den verbliebenen Politikern ernannte Nachfolger des Präsidenten stammt natürlich aus den eigenen Reihen und kennt das System gut. Das Militär folgt seinen Befehlen in noch perfiderer Weise, so dass Proteste durch Verbote im Keim erstickt, Aufwiegler sofort inhaftiert werden und auch die Presse mundtot gemacht wird, so dass es sehr ruhig geworden ist. (mehr …)

Freundeskreis hilft auch unter chaotischen Zuständen in Sri Lanka

Schon seit Beginn des Jahres hat sich das Leben für die meisten Menschen in Sri Lanka verändert: Korruption, Untätigkeit der Regierung und Misswirtschaft führen den Inselstaat in den wirtschaftlichen Ruin. Die Machthaber – überwiegend aus einer Familie – kleben an ihren Posten, Proteste werden vom Militär niedergeschlagen. Nahrungsmittel sind äußerst knapp geworden und bis zum Zehnfachen überteuert. Das Gleiche gilt für Benzin und Gas, was den Verkehr lahmlegt, den Fischern ihre Existenzgrundlage raubt, die Schulen zu Schließungen zwingt und vor allem die wirtschaftlich Schwächsten hungern lässt. (mehr …)

Vesak – Fest in fast unerträglichen Krisenzeiten

Das große und wichtige Vesak – Fest in Sri Lanka steht in diesem Jahr im Zeichen der Regierungskrise, begleitet von Protesten, Lebensmittel- und Medikamentenknappheit, Straßenkämpfen, tödlichen Zwischenfällen…..
In all ihren Briefen und what’s-app-Nachrichten berichten unsere Patenkinder darüber, wie sehr sie und ihre Familien von diesem Mangel betroffen sind, wie teuer alles geworden ist und dass die täglichen Mahlzeiten zahlen- und mengenmäßig reduziert werden müssen. Sie bedanken sich immer wieder für das monatliche Stipendium, das in diesen Zeiten wohl vor allem für Grundnahrungsmittel – sofern vorhanden und zu bekommen – genutzt wird.
Schulunterricht kann nur sporadisch stattfinden, Prüfungen werden immer wieder aufgeschoben. Viele der Schülerinnen und Schüler – und auch Lehrkräfte – haben keine Möglichkeit, zur Schule zu kommen, da es kein Benzin für Busse, Autos, Motorräder… gibt. Stromausfälle sind an der Tagesordnung, Medikamente gibt es kaum noch. Ohne Strom lassen sich Ventilatoren nicht nutzen, die in den feucht-heißen Sommernächten eine kleine Erleichterung wären. (Wir gehen davon aus, dass die Klimaanlagen in den Präsidenten- und Ministerwohnungen voll umfänglich zum Einsatz kommen können!)
Wie konnte nun das so wichtige Vesak-Fest begangen werden? Weitaus eingeschränkter als sonst üblich. Festessen und Geschenke? Neue Kleidung? – Mangelware!
Also, musste man sich etwas einfallen lassen. Die drei wichtigsten Elemente in Buddhas Leben werden von gläubigen Buddhisten zelebriert: seine Geburt, seine Erleuchtung und das Erreichen des Nirvana bei seinem Tod. Dieses Fest heißt auch „Lichterfest“. Häuser werden mit Öllampen und selbst gebastelten Laternen geschmückt. Auch in den Tempeln findet man ein ausgeprägtes Lichter- und Farbenspiel. Vor allem für die Familien unserer Patenkinder, die alle – selbst in normalen Zeiten – mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben, fiel das große Fest dieses mal mehr als spärlich aus. Man stelle sich vor, wenn wir unseren Kindern erklären müssten, dass Weihnachten ausfällt, zumindest was Geschenke und Festtagsmenü betrifft und alle die Einschränkungen deutlich spüren.
Dennoch haben wir einige schöne Fotos von selbst gebastelten Laternen erhalten, so dass wohl doch die äußeren traditionellen Zeichen gesetzt werden konnten.
Eine ganze Reihe von Paten haben Extra-Spenden überwiesen, so dass wir das reguläre Stipendium dieser Patenkinder über etliche Monate erhöhen können. Generell wurde vom Freundeskreis für alle Kinder mit Blick auf den Wertverfall der Rupie im Vergleich zum Euro bereits eine Erhöhung vorgenommen. Wollen wir hoffen, dass es reicht
Die so wichtigen Euro und Dollar bleiben aus, weil keine Touristen nach Sri Lanka kommen, die in der Vergangenheit das wichtigste Standbein der Wirtschaft bildeten. Wie der Inselstaat aus der zum großen Teil auch selbst verschuldeten Wirtschaftskrise herauskommen will, ist mehr als ungewiss. Auch fahrlässige Steuersenkungen, eine nicht zu rechtfertigende expansive Geldpolitik, die wegen des Ukraine-Kriegs enorm steigenden Energiepreise,… haben Sri Lanka in die Insolvenz getrieben. Die im Inland produzierten Lebensmittel reichen nicht mehr aus, um die Bevölkerung zu versorgen. Deshalb versucht jeder, der auch nur einen Quadratmeter ( – im besten Fall ein paar mehr – ) Boden rund um sein Haus oder seine Hütte hat, selbst etwas anzubauen, das für die Ernährung der Familie genutzt werden kann.

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Endlich mal wieder Besuch aus Deutschland am Anura College, Matara !!!

Mehr als zwei ein halb Jahre ist es her, dass der letzte Besuch aus dem Neuwieder Raum in Matara, Sri Lanka, stattfinden konnte. Corona ließ es einfach nicht zu, und unsere Freundeskreisarbeit ließ sich nur über Telefon, What’s app, Videoanrufe und Videokonferenzen abwickeln. Das geht zwar auch – und muss mangels anderer Möglichkeiten auch gehen – aber endlich machte sich eines unserer Vorstandsmitglieder, Vindya, auf den Weg in ihre Heimat.
Schon ewig lange wohnt Vindya in Bendorf am Rhein, und ihr letzter Besuch bei ihren Verwandten und unseren Projektschulen liegt schon mehr als fünf Jahre zurück. Geimpft, geboostert, getestet, sinkende Inzidenzen in Sri Lanka,…. da muss doch was gehen. Und da Sri Lankan Airline auch wieder von Frankfurt direkt nach Colombo fliegt und man nicht erst in den Emiraten (Qatar oder Oman) zwischenlanden muss, kann man das Wagnis angehen.
Nach intensiven Gesprächen mit anderen Vorstandsmitgliedern und mit einer langen To-do-Liste machte sich Vindya am zweiten Wochenende im Januar auf den langen Weg. Auf dem Programm stand neben vielen Besuchen innerhalb ihrer Familie an der Westküste natürlich auch der Besuch am Anura College im Süden, zu dem sie heute aufbrach. Ein persönlicher Bericht liegt noch nicht vor, aber die Fotos, die heute im Laufe des Tages über what’s-app übersandt wurden, können gut gedeutet und kommentiert werden, denn man kennt sich ja aus….auch noch nach so langer Zeit.
Eine wichtige Aufgabe bestand darin, sich die Gebäude anzusehen, die vom Freundeskreis vor ca. zehn Jahren gebaut wurden: Der Musik- und Tanzsaal, wo praktischer und theoretischer Musikunterricht stattfindet; oder der Hauswirtschaftsraum, in dem Vindya natürlich von der Lehrerin Frau Tekla und ihren Schülerinnen gut versorgt wurde, das Büro der 2. Schulleiterin, das Lehrerzimmer und bestimmt vieles mehr, von dem noch keine Fotos vorliegen.
Im Hauswirtschaftsraum sind gerade alle Oberschränke abgebaut, weil sie marode sind und erneuert werden müssen. Die Arbeiten sind im Gange, aber trotzdem konnte etwas Leckeres für den Gast gekocht und serviert werden.
Unsere koordinierenden Lehrer, Frau Nisansala und Herr Wasantha begleiteten Vindya durch Klassen und das Schulgelände und besuchten mit ihr auch den Obermönch. Dass mal wieder ein Gast aus Deutschland kommt, ist ein wichtiges Zeichen. Am Nachmittag traf Vindya auch einige unserer Patenkinder. Davon erhalten wir bestimmt noch Fotos und Informationen.
Danke an alle am Anura College, die unser Vorstandsmitglied so freundlich begrüßten. Verständigungsprobleme gab es natürlich keine, denn die Muttersprache verlernt man nicht, egal wie lange man in Deutschland lebt !!!

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Erster akademischer Abschluss für eines unserer Patenkinder

Die junge Chamodi Lakshika ist über alle Maßen stolz und glücklich. Als sie als 13jährige vor knapp 8 Jahren als eine der ersten in das Patenkinderprogramm des Neuwieder Freundeskreises e. V. aufgenommen wurde, bedeutete dies eine riesige Chance für ihren weiteren Bildungsweg. Ihr Pate, Wolfgang Pierdolla, Geschäftsmann in Neuwied (der leider im letzten Jahr verstarb) war stets ein interessierter und großzügiger Begleiter und Pate des jungen Mädchens im fernen Sri Lanka. Viele dankbare Briefe erreichten ihn, die deutlich machten, dass seine Hilfe bei Chamodi und ihrer verwitweten Mutter (Foto links) ankamen. Mit kleinen Näharbeiten konnte sie für sich und ihre Tochter das Lebensnotwendige erkämpfen, doch ohne die regelmäßigen monatlichen Zuwendungen aus Deutschland – auch nach dem Tod des deutschen Paten durch seine Witwe – wären Förderkurse, Schulmaterialien, ein Schreibtisch, später auch ein kleines Laptop und das Studium nie möglich gewesen.

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