Weihnachtspost für unsere Brieffreundinnen in Matara

Ob die Weihnachtspost noch pünktlich ankommt, ist nicht ganz sicher. Doch die gute Absicht zählt, und die Weihnachtszeit dauert für uns mal zumindest bis zum Dreikönigsfest.

Also, treffen wir uns in der neuen Bibliothek am Werner-Heisenberg-Gymnasium mit Frau Pinger, die uns wie in der Vergangenheit schon öfter bei der Formulierung unserer englischen Briefe unterstützt. Die Schreibfreude der singhalesischen Partnerinnen hält sich etwas in Grenzen, aber bei uns sind die Abstände, in denen wir uns zum Schreiben treffen, auch nicht gerade kurz.
Jedenfalls ist heute ein guter Zeitpunkt, mal etwas über das Weihnachtsfest zu erzählen und wie wir es feiern.

Da wir Christen sind und diese Briefe an buddhistische Mädchen schicken, ist es angebracht, ihnen ein wenig von unseren Sitten und Bräuchen rund um das Weihnachtsfest zu erzählen. Natürlich kennen sie das Wort „Christmas“ und verschicken – so erzählt uns Frau Pinger – sogar Weihnachtskarten, immer verbunden mit Wünschen zum neuen Jahr.
In unseren Briefen berichten wir, was die Adventszeit bedeutet und schildern genau, wie das mit dem Adventskalender funktioniert. Nach 24 geöffneten Türchen ist es jedenfalls soweit, dass der 24. Dezember und damit der Heilige Abend gekommen ist. Weihnachtsbaum, Weihnachtslieder, Geschenke, Besuch der Christmette, Familientreffen am ersten oder zweiten Weihnachtstag, gute Wünsche für Glück, Erfolg, Gesundheit, Frieden und Wohlergehen, was für alle – besonders in der jetzigen Zeit – (aber wahrscheinlich schon immer und für alle Zeiten) wichtig ist.
Zum Schluss werden die Briefblätter noch verziert, bemalt oder mit Stickern beklebt. So können sich Mayuri, Nethra, Asra und Ridmi jetzt vielleicht ein Bild davon machen, wie wir hier in Deutschland in unseren Familien Weihnachten feiern. Mal schauen, welches buddhistische Fest sie uns in ihrem nächsten Brief erklären. So etwas nennt man „Kulturaustausch“. Wir freuen uns auf eine Antwort.