Reise der Vizepräsidentin nach Sri Lanka – 1. Tag

Die Fahrt zum Flughafen nach Frankfurt gestaltet sich schwierig wegen der vielen Baustellen. Angekommen, eingecheckt, die Boarding-Karte in der Hand – jetzt kann wieder etwas Ruhe einkehren. Das Bücherproblem hat sich insofern gelöst, als ich vor einigen Tagen einen Transportdienst beauftragt habe, das 10 kg – Paket zu versenden und hoffe, dass es am 27. August – wie versprochen – auch am Anura College ankommt. So konnten doch noch alle Geschenke für die Patenkinder und Freunde, Kugelschreiber und andere kleine Extras Platz im Koffer finden. Um 11.45 h ist „take-off“, und ein ruhiger Flug geht in Richtung Doha. Außentemperatur 40 °C, von denen man im Flughafengebäude nicht so viel mitbekommt, und das Terminal für den Weiterflug nach Colombo bald erreicht ist. Auch hier geht alles glatt und – die Zeitumstellung einbezogen –  ist Colombo gegen 3 Uhr morgens erreicht (in Deutschland kurz vor Mitternacht). Zoll- und Visa-Kontrolle, noch ein paar Euro in Rupien umgetauscht, und dann geht es in die große Wartehalle, wo mein Fahrer – wie ‚zig andere, die jemanden erwarten – bereitsteht, um mich abzuholen. Jede Menge Papiere versichern, dass er der richtige Fahrer und ich die richtige abzuholende Person bin. Also auf zu seinem Auto, in das der schmächtige Mann mit meiner Hilfe den 30 kg-Koffer hieven kann. Auch nachts um drei Uhr ist das tropischen Klima schon sehr spürbar, was nicht davor schützt, dass uns auf dem Highway mehr als einmal flutartige Regengüsse überraschen (der Monsun lässt hier und da grüßen!) und die Fahrweise entsprechend angepasst werden muss. Kurz vor 7 Uhr: Ankunft am Hotel.

Gähnende Leere überall, die Touristen schlafen noch. Irgendwann kurz nach acht erwacht die Rezeption und ich

bekomme ein Übergangszimmer, da ein Zimmer bei Abreise erst um 12 hr mittags geräumt werden muss. Doch man serviert mir einen Tee, und ich kann mich ein wenig ausruhen, eine Mail in die Heimat schicken und deutlich machen, dass ich gut angekommen bin. Um 12 Uhr bin ich dann in meinem Reich für die nächsten drei Wochen und kann auspacken, sortieren, mich einrichten.

Das blaue Meer, der wunderschöne Indische Ozean vor meinem Fenster rauscht und türmt die Wellen auf, die sich mit weißer Gicht am

Sandstrand wieder auflösen. Die ersten Telefonate mit srilankischen Freunden, Pläne für die kommenden Wochen, Absprachen über zu verrichtende Arbeiten. Plötzlich bin ich wieder mitten drin – und fühle mich gut dabei. Der erste Tag geht zu Ende, und da mir durch die Anreise eine Nacht fehlt, ist die Müdigkeit gegeben und ein tiefer Schlaf garantiert – bis auf die Moskitos, die wollen davon nichts wissen!