Goldenes deutsches Handwerk trifft auf Bewunderung am Anura College

Es gab schon zahlreiche Besuche am Anura College von Vorstandsmitgliedern, Freundeskreismitgliedern, Paten und Praktikantinnen, die auch viel Herzblut und Hilfe in ihre Arbeit vor Ort einfließen ließen.

Jetzt ist Christian in Matara, Sohn eines Paten-Ehepaares, der seiner Reiselust einen besonderen Akzent verpasst, indem er vor seiner geplanten Rundreise auf der Insel zunächst einige Wochen lang seine Arbeitskraft, sein Können und Wissen in Sachen „Holzhandwerk und Schreinerkunst“ der Schule des von den Eltern betreuten Patenkinds Malki zur Verfügung stellt. Sie trifft er natürlich gleich in den ersten Tagen, und ein Foto mit dem großen Patenbruder ist selbstverständlich.

Da kommt die abgeschlossene Schreinerausbildung gerade richtig, um Möbel zu reparieren, herzustellen und auch Schüler an seinen Aktivitäten teilhaben zu lassen und sie handwerklich ein wenig zu unterrichten. Tolle Initiative und bewundernswerter Einsatz. Ganz großen Respekt und Dank dafür!

Einige Unterschiede zu Deutschland werden schnell offenbar: gut funktionierende Werkzeuge –vor allem elektrische, wie Bohrer, Sägen, etc. – sind selten. Das war zu erwarten, und so investiert der Freundeskreis mit Hilfe von Spendengeldern, aber auch durch Christians persönliche Beteiligung bei der Beschaffung von Material und Werkzeug, in diese Aktivitäten. Sägen, Bohrer, Schleifer, Schmirgelmaterial, Nägel und Schrauben, Leim u. v. m. muss gekauft werden. Das macht der Fachmann natürlich selbst, und der Obermönch der Manthinda Tempelschule, die dem Anura College angegliedert ist, sieht es mit Freude.

Und wen trifft man beim Einkaufen? Eine alte Bekannte, die Christian zwar noch nicht kennt, die sich aber beim Erblicken eines großen, blonden jungen Mannes nicht scheut, ihn anzusprechen und zu fragen, ob er aus Deutschland kommt. Klar, kommt er! Und er kennt auch „Pinger Madam“, die mit Rukmani schon viele Jahre in Verbindung steht, die in ihrer Funktion als Bankangestellte den Freundeskreis bei Bankverhandlungen schon oft und hilfreich unterstützt hat. Das ist doch mal ein Selfie wert, und liebe Grüße werden gleich mitgeliefert.

Wir sind gespannt auf Ergebnisse der Schreinertätigkeiten und wünschen Christian viel Erfolg, Geduld, Gelassenheit und weitgehende Akzeptanz der landesüblichen Gepflogenheiten, die sich von den deutschen doch sehr unterscheiden mit Blick auf Sicherheitsvorkehrungen, Qualität des Arbeitsmaterials und Sinn für Perfektion. Dass die jungen Mönche – wie es sich für ihre Zunft gehört – nur barfuß über den Werkstattboden laufen, wo Nägel, scharfe Holzspäne und Reißbrettstifte liegen könnten, wird akzeptiert und – Buddha sei Dank! – passiert auch nicht viel!

Eine unvergessliche Erfahrung bleibt es auf jeden Fall – und das Anura College freut sich über neue Tische, Stühle, Regale, Fensterrahmen..…. und mehr! Bohome istuti, Christian! – Vielen, vielen Dank!!!