Erinnerung an die Katastrophe vor 14 Jahren und den Beginn unserer Arbeit

Gestern war der 14. Jahrestag des schrecklichen Tsunamis, der am 26. Dezember 2004 rund um den Indischen Ozean – auch in Sri Lanka – über 200.000 Todesopfer forderte, Zerstörung und viel Elend brachte: die Ursache für die Arbeit des Freundeskreises Neuwied-Matara e. V. in und für Schulen und Schüler und Schülerinnen in Matara an der Südküste der Insel südöstlich von Indien.
Das ist auch der Grund, der Ridmi (schon zum zweiten Mal) nach Deutschland führte, einerseits ein großes Glück, das sie durch das Patenprogramm des Vereins nutzen kann, um ihre Zukunft daraus zu bauen – andererseits ist der heutige Tag für sie besonders schmerzlich, weil er vor 14 Jahren ihre Familie zerstörte und ihre Kindheit und Jugend dadurch keine einfache Zeit war.
Im Buddhistischen Zentrum in Wassenach in der Nähe des Laacher Sees hat sie Gelegenheit, ihren Wurzeln und Traditionen näherzukommen, und so verbringen wir den Tag an diesem Ort, wo sie beten und mit buddhistischen Mönchen sprechen kann. Diese Mönche und etliche Gemeindemitglieder, die wir dort treffen, stammen zwar aus Thailand, doch die Gebete entstammen der Pali-Sprache, die Ridmi wie wohl alle wahren Buddhisten verstehen und mitsprechen kann. Die Unterhaltung wird dann eben in Deutsch und Englisch geführt. Nach der Gebetszeremonie lädt man uns zum Mittagessen ein. Es ist sehr ähnlich wie in Sri Lanka mit Reis, Gemüse, Kokos, Ingwer, Kürbis, aber auch Süßes zum Nachtisch wie Mango, Trauben und süßes Gebäck. Erstaunlicherweise gibt es sogar Fleisch, was es bei den Mönchen in Sri Lanka wohl nicht gibt. Zum Schluss überreicht der Hauptmönch noch das gesegnete Armband aus Wollfäden – auch für mich – und die freundliche Einladung, bald wieder mal zurückzukommen.
Das hat Ridmi gutgetan, und der anschließende Spaziergang am Laacher See, der klare Sonnenschein und die eiskalte Winterluft, der Besuch der Abteikirche, Weihnachtsschmuck, Krippe und Engel, der Nachmittagsgesang der Benediktinermönche…. runden das Kulturprogramm für heute ab. Alles passt irgendwie zusammen und scheint die Seelen ins Gleichgewicht zu bringen. Es geht uns gut – und so möge es bleiben!

Dass es ihm bald besser geht, das wünschen wir auch unserem Geschäftsführer, Herrn Sagara Abegunewardene. Er kämpft schon länger mit seiner Krankheit und wir denken an ihn mit Hoffnung und den allerbesten Genesungswünschen. Seine Arbeit und Sorge um sein Land hat zum Freundeskreis Neuwied-Matara geführt, und alles, was wir heute in Matara noch bewirken, geht auf seine Initiative zurück. Wir hoffen von Herzen, dass er uns durch seine Erfahrung noch lange unterstützen kann. Gute Besserung!