Auftakt-Arbeit am Anura College in 2016

Ankunft in Colombo gegen 8 Uhr Mittwochmorgen (3.30 Uhr in Deutschland). Der Rollkragenpullover und die Weste haben ihre Schuldigkeit getan, denn die gut 30 Grad, die ich beim Verlassen des Flughafens schon zu dieser frühen Stunde in voller Dröhnung verspüre, lassen grade noch das T-Shirt zu, das ich unter dem Rolli trug.
Highway in Richtung Süden und noch vor Hikkaduwa geht es auf die äußerst belebte A2 an der Küste entlang nach Koggala. Dieser Blick auf den Indischen Ozean, die weißen Schaumkronen auf dem vom Sonnenhimmel blau gefärbten Wasser, Palmen, Fischerboote, hektisches Treiben am Straßenrand, ….es wird einfach nie langweilig – auch nicht auf meiner 13. Reise auf diese Insel.
13 – Glücks- oder Unglückszahl? Ich glaube ja nicht an so etwas.

Aber die Tatsache, dass ich mein Sri Lanka-Handy vergessen habe mit all den Nummern von Leuten, mit denen ich in Kontakt treten möchte und muss bei den Vorsätzen und Aufgaben, die zu erfüllen sind, das bringt mich jetzt doch ins Grübeln. Doch auch das Glück winkt wieder: ich bekomme mein Lieblingszimmer, treffe viele bekannte Gesichter, die mich schon von weitem anstrahlen und sogar der Internetzugang klappt (phasenweise zumindest!).

Donnerstag Morgen geht es ab zum Anura College. Der Obermönch wollte mich eigentlich noch gar nicht reinlassen, weil große Vorbereitungen für die Einweihungsfeier der neuen Pausenhalle am Montag laufen. Ich konnte versichern, dass ich überall wegschaue und weghöre bei allem, was da vor sich geht und ich von nichts weiß. Somit konnte ich wenigstens mit dem Bauleiter sprechen und über eine kleine Sitzmauer verhandeln, für die er die vom Abriss noch übrigen Steine verwenden kann und diese dann mit einer Holzabdeckung als Sitzfläche versieht.

Auch das Kümmern um die Anura- Homepage war ein Thema. Die Seite ist ziemlich antiquiert, und so musste ich den jungen IT-Lehrer Vidu (links) gewinnen, der jetzt mit dem Webmaster, Herr Lashan (rechts), in Absprache mit und Aufforderung an andere Kollegen, die ihm „zuliefern“ müssen, sich um die Verjüngung und Aktualisierung kümmern will. Freiwilligkeit und Zufall reichen weder in Sri Lanka noch in Deutschland aus, eine Sache ordentlich und verlässlich am Laufen zu halten.
Alexandra, die junge Studentin aus Schwerin, die schon seit September dort ist und die Schule mit Deutsch- und Englischunterricht unterstützt, kümmert sich um die deutsche Moderation der Einweihungsfeier am Montag (wovon ich ja nichts mitkriegen darf). Schnell noch ein paar Gespräche mit Lehrern über einige Kinder, die unbedingt in unser Patenprogramm aufgenommen werden sollten. Ich höre von den persönlichen Schicksalen, die eine Aufnahme sofort rechtfertigen würden, muss aber noch vertrösten, bis ich auch konkret Paten rekrutiert und überzeugt haben werde. Ich hoffe von Herzen, dass das klappt. (Sollte sich jemand angesprochen fühlen,……….bitte melden!)
Fortsetzung folgt.