Trauer um den Hauptmönch der Manthinda Tempel Schule

Mit Trauer und großer Wertschätzung für sein Lebenswerk geben wir den Tod des Hauptmönches der Manthinda Tempel Schule in Matara, Sri Lanka, bekannt. Der ehrwürdige Getamanne Dammakitti, Chief Incumbent of Maha Mantinda Pirivena, verstarb am Morgen des 20. Juni 2016.

In all den Jahren seit 2009, als unser Geschäftsführer, Herr Sagara Abegunewardene, seinen ehemaligen Schulkameraden, eben diesen Mönch, an der Mantinda Tempel Schule aufsuchte, war der Kontakt gegeben. Bei diesem Besuch, bei dem ihn die zweite Vorsitzende Edeltrud Pinger begleitete, lernten die beiden Freundeskreis-Vorstandsmitglieder auch das Anura College kennen, dem der Mönch ebenfalls vorstand. Schnell wurde deutlich, dass diese Schule besondere Unterstützung benötigte, da es an Unterrichtsraum mangelte, Unterrichtsmaterialien fehlten, viele Gebäude in äußerst schlechtem Zustand waren und somit den Schülerinnen und Schülern nur wenig Chancen geboten werden konnten, eine gute, zukunftsorientierte Schulbildung zu genießen.

Viele von euch und Ihnen werden verfolgt haben, was wir seitdem am Anura College leisten konnten. Dieser leitende Mönch erkannte schnell, welche Hilfe seinen Schülern durch unsere Arbeit zuteil werden konnte und zeigte uns bei jedem Besuch seine ausdrückliche Wertschätzung. Er verstand, wie wichtig Fremdsprachen für seine Schützlinge sein würden und legte großen Wert auf guten Englischunterricht. In dem Angebot, seine Schülerinnen und Schüler – wenn auch nur sporadisch – am Deutschunterricht teilnehmen zu lassen, sah er eine besondere Chance und freute sich besonders über kleine Darbietungen in englischer und deutscher Sprache zu unterschiedlichen Anlässen.

Wir danken dem „Nayaka Thero“, dass er einen großen Teil seines Lebens  der Schulbildung der ihm anvertrauten Kinder widmete und den Freundeskreis Neuwied-Matara e. V. darin unterstützte, dieser Schulgemeinschaft mit vielen großen und kleinen Projekten bessere Möglichkeiten zu eröffnen.

Nach buddhistischem Glauben wird er in seinem Leben zahlreiche Verdienste gesammelt haben, die ihm den Weg zu seiner Wiedergeburt auf höherer Ebene ermöglichen. Als buddhistischer Mönch ist er dem Ziel der ewigen

Erleuchtung schon sehr nahe gekommen. Aus unserer Perspektive als Christen wünschen wir ihm den ewigen Frieden. Und selbst für nicht religiöse Menschen bleibt nach seinem Tod großer Dank und Anerkennung und allerhöchste Wertschätzung, verbunden mit dem Wunsch, dass seine Passion, den vielen Kindern aus wirtschaftlich schwachen Familien, aus denen sich seine Schülerschaft größtenteils rekrutiert, weiter eine gute Schulbildung zu gewährleisten, von seinem Nachfolger weiter verfolgt wird und die Lehrerinnen und Lehrer sich dieses Ziel zu eigen machen.

R. I. P. (Requiescat in pace = Möge er ruhen in Frieden)